Historie

arrowHerstellungsprozess

Erstellen der Form
Für den gefertigten Lehm-Prototypen, wird die Schablone des Kunststoffkörpers erstellt. Hierzu muss der Designer die Figur in verschiedene „Bauteile“ aufteilen, um den gewünschten 3D- Effekt und Flexibilität der Figuren ermöglichen zu können. Jedes einzelne Stück wird separat in Produktionsstätten zur Fließbandproduktion gegeben. Da die Produktionsstätten oftmals in Asien liegen, entsteht ein weiterer Zeitfaktor. Für mehr Artikulation ist jedes bewegliche Teil als separates Bauteil geformt. Für die Beweglichkeit der gesamten Figur ist diese anstatt eines Drahtgestells mit Drehgelenken, Zahnrädern und Ritzeln ausgestattet.

Formen der Teile
Es gibt verschiedene Formgebungsverfahren. Hasbro zum Beispiel nutzte ursprünglich ein Rotationsverfahren. Dies lässt die Figur glatt und nahtlos erscheinen, jedoch gehen viele Details verloren und durch einen langsamen Prozess steigen die Produktionskosten. Stattdessen wählte Hasbro das Verfahren einer Spritzgießmaschine. In diesem Verfahren wird Kunststoffgranulat geschmolzen und in eine zweiteilige Form gepumpt. Der bestehende Druck wird dann angewandt, um die Form zusammenzuhalten, während der Kunststoff abkühlt und aushärtet. Mit diesem Verfahren, werden alle Einzelteile der Figur hergestellt.

Zusammenfügen
Nachdem alle Kunststoffteile geformt sind, können sie zur Figur zusammengefügt werden. Eine Ultraschall-Methode, welche hochfrequente Schwingungen anwendet, können die Kunststoffteile miteinander verbunden werden. Dieser Prozess stellt eine sichere Abdichtung zwischen den Stücken her und gibt eine sehr dünne, fast unsichtbare Naht. Hasbro verwendet diesen Prozess, um Figuren mit einem hohen Detaillierungsgrad zu schaffen. Zusätzliche Stücke wie Brust-Platten und Stiefel werden mit Kleber befestigt.

Finishing Details
Einige Figuren können vollständig aus Kunststoff geformt werden, andere bekommen noch Kostüme aus Stoff. Dies ist aber ein separater Prozess. Hasbro fertigt die Kostüme der Action-Figuren aus echtem Stoff und designt diese anhand der Filmvorlagen. Die Stücke sind getrennt von der Hauptfigur vorbereitet und werden nach Fertigstellung der Figur hinzugefügt.

Verpackung und Versand
Zuerst wird das Design der Verpackung erstellt. Das Paket besteht typischerweise aus einem Kasten mit einem durchsichtigen Kunststoff-Fenster oder ein Karton Rückhalt mit einem Kunststoff-Blister. Gut gestaltete Verpackungs-Grafiken können den Wert der Figuren erhöhen. Nachdem das Paket „Design“ abgeschlossen ist, wird es serienmäßig an den Produktionsstandorten der Figuren erstellt. Die fertigen Geräte werden in Versandkartons verpackt und über Großabnehmer an verschiedene Wiederverkäufer vertrieben.

Qualitätskontrolle
Die Qualität der Action-Figuren wird während des gesamten Herstellungsprozesses kontrolliert. An den Produktionsstandorten werden Proben gezogen und zur Kontrolle an die Hersteller geschickt. Zusätzlich werden eine Reihe von strengen Sicherheits- und Qualitätsprüfungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Spielzeuge für kleine Kinder sicher und stabil sind. Ein oder zwei Monate werden benötigt, um jede Figur auf die Artikulation zu testen und die Verpackung verschiedenen Stress-Tests zu unterziehen.

Bei zusätzlichen Prüfungen werden die Verpackungen auf groben Umgang getestet, z.B. durch Fallenlassen. Somit soll einer Reklamation der Figur vorgesorgt werden, bevor diese im Verkaufsregal steht.

arrowDesign & Rohstoffe

Der Designprozess beginnt mit der Charakterwahl. Anschließend werden Skizzen der geplanten Figur gezeichnet und ein Prototyp erstellt. Das Rückrad der Figur bildet ein Drahtgestell, – der „Anker“. Dieser gibt Haltung und Umrisse der Arme und Beine vor. Anschließend wird Ton auf den Anker aufgetragen, um die gewünschten Eigenschaften wie Gewicht und Form zu bestimmen. Nach dem Aushärten definiert der Bildhauer die Figur anhand von Bildern, Zeitschriften oder sogar menschlichen Modellen. Anschließend werden die feinen Details wie Augen, Mund und Nase bestimmt, denn diese schenken der Figur ihren lebensechten Ausdruck. Kopf und Körper werden separat angefertigt. Dies ermöglicht unterschiedliche Mimiken der Figur. Wenn nun beide Komponenten fertiggestellt sind, kann der Kopf durch Ton mit dem Körper verbunden werden. Anschließend werden Hals und Haar geformt. Je nach Design der Figur werden die Kostüme direkt auf den Körper geformt. – Oder der Körper wird detailgetreu geformt, wenn später eine Uniform hinzugefügt wird. Der Designprozess wird im Ofen – zum Aushärten der Figur – beendet. Dieser Prototyp wird zur Genehmigung an den Hersteller geschickt. Nach Absprache und evtl. Änderungen, werden die Kunststoffteile anschließend in der Massenproduktion hergestellt. Woraus unsere Helden gemacht sind In der Designphase werden Aluminiumdraht, Modelliermasse (Ton) und verschiedene Modellier-Zubehör verwendet, um den Prototyp zu erstellen. In der Massenproduktion werden die Figuren aus einem Kunststoff-Harz geformt, wie z.B. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS). Dies ist ein schwerer Kunststoff und wird für den Hauptteil verwendet. Für Klein- oder Zubehörteile werden weichere Kunststoffe wie Polypropylen und Polyethylen verwendet. Verschiedene Stoffe wie Rayon und Nylon dienen für Kostüm-Komponenten einschließlich Anzüge, Umhänge und Masken. Verschiedenste Acrylfarben verzieren die Figuren. Aufwändigere Spielzeuge enthalten elektronische Miniatur – Bauelemente, die Licht-und Soundeffekten stellen.

arrowHistorie / Geschichte

Action-Figuren sind Puppen, die Film- oder Literaturcharaktere darstellen. Der Kunststoffkörper kann zu verschiedenen Posen geformt werden und ist mit passenden Accessoires wie Werkzeug, Waffen, Kleidung oder Fahrzeugen ausgestattet. 1964 verwendete die Firma Hasbro erstmalig den Begriff „Action-Figur“, um ihr neues Spielzeug „G.I. Joe“ zu beschreiben. Dieser Ausdruck sollte das Kaufinteresse der Jungen wecken, für welche die Beschreibung „Puppe“ eher abschreckend war. Aus der ursprünglichen Mattel Barbie-Puppe „Joe“ wurde eine Action-Figur mit besserer Artikulation. Somit wurde „Joe“ interessanter, da er in verschiedene Posen gebogen werden konnte. Außerdem war es möglich, G.I. Joe mit jeglichen realen Outfits und Accessoires auszustatten. Zu Anfang verkörperte G.I. Joe verschiedene Sparten des U.S. Militär Service, z. B. der Army, Navy, Marine oder auch der Air Force. Auch die Militär-Kategorie änderte die Auffassung, „G.I. Joe sei eine Puppe“. G.I. Joe verzeichnete einen riesen Erfolg und weitere Charaktere wurden in die Linie aufgenommen.

1966 folgte „Captain Action“, der Firma Marx. Dies war eine einzelne Figur, welche durch ihre unterschiedlichen Kostüme mehrere Charaktere, wie zum Beispiel „Captain America“, „Batman“, „Superman“ oder „Spiderman“, darstellen konnte. Die Idee des „Captain Aktion“, mehrere Superhelden in einer Action-Figuren zu kombinieren, hat sich bis ins heutige Zeitalter durchgesetzt.

1977 bekam das Unternehmen „Kenner“ eine Lizenz zur Herstellung von Star Wars-Figuren. Grundlage dieser war der neue Film. Dieser Filmerfolg erweiterte den Markt und steigerte die Popularität der lizenzierten Actionfiguren. Bevor „Kenner“ Action-Figuren herstellte, hatten die Figuren in der Regel eine Höhe von 8-12 inch (20-30 cm). Seit „Kenner“ die Star Wars-Figuren mit einer Höhe von nur 3,75 inch (9,5 cm) entwarf, folgten andere Hersteller. Es wurden unter anderem Figuren zu den Serien „Star Trek“, „Battle Star Galactica“ und „Buck Rogers im fünfundzwanzigsten Jahrhundert“ erstellt.

1983 wurden die Bestimmungen über das Verbot „Schaffung von Kinder-Programmierung auf Basis Spielzeug“ aufgehoben und öffnete somit eine neue Ära der Action-Figuren. Die „Mattel Company“ schuf daraufhin eine Cartoon-Serie, basierend auf ihrer 1981 veröffentlichten Actionfigur Linie namens „He-Man and the Masters of the Universe“. Diese Spielzeuge zeichneten schon im ersten Jahr einen Erfolg von über 55 Millionen verkauften Einheiten und konnten diese Zahlen weiterhin bis 1990 halten. Auch andere Firmen handelten nach diesem Schema und erzielten ähnliche Erfolge. Somit begann eine langjährige Praxis der Verlinkung: Spielzeug und Cartoons.

1984 führte Hasbro die „Transformers“-Serie ein. Transformers sind Roboter, welche in der Lage sind, sich in andere Objekte, wie Kampfflugzeuge, Panzer oder Rennwagen zu transformieren. Dadurch erreicht das Werk „Action-Figuren“ eine neue Stufe der Raffinesse. Seitdem wächst die Transformers Serie und fächert sich in verschiedene Generationen auf.

1994 wurde durch Todd McFarlane’s Zeichnungen, ein Einschnitt in die Präzision der Figuren getätigt. Anhand seines Buches „Spawn“ und seiner Comics konnten die Action-Figuren mit einem höheren Detallierungsgrad gefertigt werden.